Es wäre verzeihlich, wenn man Schwierigkeiten hätte, den Sound von Svalbard in wenigen Worten zusammenzufassen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2011 hat die Band ihre Hände in Black Metal, Post-Rock, D-Beat, Shoegaze, Hardcore und Post-Metal gehabt. Obwohl ihre Musik sich hartnäckig weigert, sauber in ein Genre zu passen, bleibt ein Wort ein passendes Adjektiv für das britische Quartett: einzigartig.
Svalbard verbrachte ihre frühen Jahre damit, DIY-Shows zu spielen, 3 EPs zu veröffentlichen und ihren Sound zu verfeinern, bevor sie schließlich ihr Debütalbum One Day All This Will End im Jahr 2015 herausbrachten. Seitdem hat Svalbard die Dynamik eines entlaufenen Güterzugs gewonnen, zwei weitere Alben veröffentlicht und dabei ihre breite Palette musikalischer Einflüsse weiter verfeinert; von Videospiel-Soundtracks über Grindcore bis hin zu Dream Pop, alles eingebettet in einem verzerrten, aber dynamischen Klang.
Aber sie sind nicht nur im musikalischen Sinne des Wortes schwer. Niemand artikuliert die Realität psychischer Krankheiten so prägnant wie Svalbard. Mit When I Die Will I Get Better aus dem Jahr 2020 schnitt die Band so tief sowohl musikalisch als auch textlich, dass sie die Fragen aufwarf: Wo kann Svalbard von hier aus noch hingehen? Wie folgt man einem Album, das im dunkelsten Punkt deines Lebens erschaffen wurde?
Wäre dies ein Disney-Film, wäre dies der Punkt, an dem wir sagen würden, dass das neue Album The Weight of the Mask das Licht ist, das die dunklen Wolken durchbricht, die Hoffnung, die in dein Herz zurückkehrt, das Versprechen eines glücklichen Endes… Nun, ist es nicht. Die Depression verschwand nicht einfach. Sie klammerte sich fest wie eine Klette, sie veränderte sich über Lockdown nach Lockdown, sie wuchs zu einem Biest heran. Aber es ist ein Biest, das Svalbard nicht länger fürchtet. Wenn das vorherige Album davon handelte, sich deinen Dämonen zu stellen, dann geht es in diesem Album darum, mit allem, was du hast, gegen sie zu kämpfen.
Mit einem nunmehr vierten Album unter ihrem Gürtel gehen Svalbard von Stärke zu Stärke - nicht nur als einer der hellsten Funken im Metal und Zeitgenossen einer aufblühenden modernen britischen Metalszene, sondern auch als Befürworter für psychische Gesundheit.
