RHAPSODY: Exklusives Interview mit LUCA ...
Nach der Verkündung der freundschaftlichen Trennung von RHAPSODY OF FIRE, der Geburt von LUCA TURILLI’S RHAPSODY und der Ankündigung des neuen Albums für Juni 2012, veröffentlicht Luca Turilli sein erstes und exklusives Interview mit Markus Wosgien, Head of Promotion der deutschen Plattenfirma Nuclear Blast.
MW: Hi Luca, vielen Dank für deine Zeit und das Interview. Beginnen wir mit meiner ersten Frage: Nach der offiziellen Trennung von RHAPSODY OF FIRE machten einige Gerüchte diesbezüglich im Netz die Runde. Möchtest du dich dazu äußern bzw. etwas richtigstellen?
LT: Hi Markus, es ist mir ein großes Vergnügen, mich mit dir zu unterhalten und gleichzeitig unseren Fans einige Informationen zukommen zu lassen. Alex Staropoli und ich hatten ziemlich viel Spaß dabei, uns die Kommentare zur in Freundschaft vollzogenen Trennung von RHAPSODY OF FIRE durchzulesen. Immer wieder stieß ich speziell auf die Meinung, dass ich derjenige gewesen sei, der der Band aus diesen oder jenen Beweggründen den Rücken gekehrt habe. Ehrlich gesagt ist das ziemlich absurd und die völlige Unwahrheit.
Wahr ist, dass Alex und ich Ende 2010 gemeinsam – ich betone: gemeinsam – beschlossen, nach „From Chaos To Eternity“ (dem zehnten offiziellen RHAPSODY OF FIRE-Album, das den Albenzyklus im Zusammenhang mit unserer Saga abschloss) getrennte Wege zu gehen. Dies kam dadurch zustande, dass wir nach 20 Jahren phantastischer und einzigartiger Zusammenarbeit das Gefühl hatten, dass unsere Arbeitsbeziehung nicht mehr dieselbe war, weshalb wir aus großem Respekt voreinander diese endgültige Entscheidung fällten.
Darüber hinaus besprachen wir, wie die Trennung ablaufen würde und einigten uns darauf, dass beide Parteien weiterhin das Wort RHAPSODY im Bandnamen tragen dürften – aus Respekt vor den persönlichen und geschäftlichen Mühen, die wir beide in all den Jahren auf uns genommen haben, um diesen Namen am Markt stetig wachsen zu lassen. Noch einmal: Es geschah alles in Freundschaft zwischen zwei Menschen, die sich gegenseitig durch und durch achten. Kein Anlass für Verschwörungstheorien, haha. Stattdessen der ehrliche Wille, unabhängig voneinander voranzuschreiten, um neue künsterlische Anreize zu entdecken. Seid außerdem versichert, dass es keinerlei Konkurrenzverhalten zwischen den beiden RHAPSODY-Bands geben wird – für derlei Spielchen sind wir zu alt. Ich liebe Alex und wünsche ihm den größtmöglichen Erfolg. Zudem möchte ich die Gelegenheit nutzen, den neuen RHAPSODY OF FIRE-Mitgliedern Tom Hess und Roberto De Micheli und Oliver Holzwarth alles Gute zu wünschen. Es sind großartige Jungs und unglaublich begabte Musiker – Garanten für hervorragende Musik auf höchstem künsterlischen Niveau für alle Fans von Alex und Fabios Band!
MW: Was kannst du zum neuen Album sagen?
LT: Die neue Scheibe liegt Alex Holzwarth, Patrice, Dominique und mir sehr am Herzen und für mich persönlich ist es das Album, von dessen Erschaffung ich immer geträumt habe. Der Kompositionsprozess nahm etwa fünf Monate in Anspruch. Während dieser Zeit arbeitete ich im Schnitt 12-14 Stunden am Tag und obwohl es mir gleichermaßen seelisch und geistig alles abverlangte, gestaltete sich diese Zeit als eine der bereicherndsten Schaffensperioden meines Lebens. Es kam selten vor, dass ich derart viel Spaß am Spielen der Gitarre, des Keyboards oder meines geliebten Pianos hatte, auf denen ich klassische Parts, cineastisch anmutende Zwischenstücke, Orchestrierungen und vieles mehr erschuf. Nun, da alle Songs stehen, befinde ich mich in der Arrangement-Phase. Bekanntermaßen hole ich keine Externen ins Boot, um die Orchestrierungen vorzunehmen, sondern schreibe alles eigenhändig für jeden Part des Orchesters sowie die Chöre um, was manchmal ziemlich viel Zeit und Nerven kosten kann, haha. Ich kann nicht verhehlen, dass es sich um ein ziemlich ambitioniertes Werk handelt, worin alle Beteiligten, inklusive der Leute bei Nuclear Blast, übereinstimmen. Deshalb werde ich in de