RAGE - Peavy berichtet von der 70.000 Tons...
1.Tag: Miami
Nach recht entspanntem Flug und erstaunlich wenig generve bei der US Einreise kommen wir an unserem Hotel direkt am Miami Beach an. Hier ist also das Revier von Crocket & Tubbs. Nachdem wir uns erstmal in einem der Strandrestaurants gestärkt haben, frönen wir der Happy Hour an unserer Hotelbar und genehmigen uns diverse Free Drinks. Nachdem es hier nix mehr gibt ziehen wir weiter in diverse andere Läden und Verkostern ein paar Eimer Gerstenbrause. Irgendwann bin ich dann zu platt und geh pennen, während Andre noch damit Liebäugelt sich ein Tatoo stechen zu lassen und Victor mit ein paar zufällig kennengelernten Landsleuten weiter um die Häuser zieht.
2.Tag.
Jetzt geht’s los. Wir versuchen per Taxi zum Hafen zu kommen, was aber recht schwierig ist, da halb Miami gesperrt ist wegen einer Trauerfeier für 2 Polizisten ( Crocket & Tabbs?), die 2 Tage vorher bei einer Schießerei getötet wurden. Nach etlichen Umwegen findet unser Taxifahrer aber einen Weg und setzt uns an unserem Schiffchen ab. Die Majesty of the Seas ist ein riesiges schwimmendes Hochhaus mit allem an Bord, was das Herz begehrt. Luxus Pur, da ist das Traumschiff ne öde Nussschale dagegen. So gar nicht zum Ambiente wollen da die Massen an schwarzen langhaarigen passen, die hier alles bevölkern. Stellt euch einfach Wacken auf See vor. Wir beziehen gemütliche Kabinen mit Seeblick, Tür an Tür mit diversen Kumpels von all den anderen Bands, die auch mitfahren. Ein richtiges Klassentreffen.
Es gibt 3 Bühnen, die Hauptbühne in einem Theater (Deck 5-7), ein Deck drüber noch ne kleinere in einer Lounge und oben an Deck 12 die Poolbühne. Überall sollen mehr oder weniger gleichzeitig die Bands spielen, 40 an der Zahl. Die Abfahrt verzögert sich, da wegen des Staus in der Stadt ein Verladekran zu spät kam, der die Bühnenelemente für die Poolbühne an Bord hieven sollte. Obwohl es nur ca 1 Std später wird, kostet das den Veranstalter mal eben 100000 Dollar extra, da er ne neue Auslaufgenehmigung braucht.
Dann heißt es aber Schiff ahoi. Echt beeindruckend, wie die Kulisse von Miami in der Dämmerung an uns vorbeizieht. Wir picheln erstmal am Pool herum und schauen uns die ersten Bands an die sofort nach dem Ablegen spielen.
3.Tag
Heute haben wir unsere erste Show auf der Hauptbühne. Obwohl Victor auf seinen neuen selbstentwickelten Engl Amp (den er bereits in den Wochen davor auf der Namm Show in LA vorgestellt hatte) verzichten muss, es gab Probleme bei der Anlieferung, klappt technisch alles problemlos, Wir soundchecken (mit Tontechniker Gerd und Stage tech Dominik) vor etlichen Fans, die bereits sehnsüchtig auf uns warten. Bei der Show ist das Theater dann auch proppevoll und wir liefern einen starken Gig ab , bei dem wir neues und altbewährtes Material mischen. Die Stimmung ist der Hammer, besonders viele US Fans freuen sich tierisch uns endlich mal wieder zu sehen. Insgesamt sind Fans aus der ganzen Welt dabei, erstaunlich auch ziemlich viele Deutsche.
Nach der Show dinieren wir erstmal in einem der vielen Restaurants an Bord, die uns mehr oder weniger rund um die Uhr verwöhnen. Das Essen ist echt super, es gibt wirklich fast alles, was das Herz begehrt.
4.Tag
Landgang. Am Morgen landen wir in Cozumel, einer zu Yucatan, Mexico gehörenden Karibikinsel. Andre zieht es vor die örtliche Shopping und Barmeile zu beehren, während Victor und ich einen Ausflug zu der über 1000 Jahre alten Maya Stadt Tulum machen. Echt super . 25 grad bei strahlendem Sonnenschein direkt am Karibischen Meer. Das lassen wir dann natürlich nicht aus und gehen den Nachmittag ausgiebig baden. Das Wasser hat optimale Temperatur ist Azurblau und der Palmenbewachsene Strand schneeweiß, was will man mehr vom Leben? Natürlich: Metal! Den machen wir dann auch wieder mit höchster Spielfreude am Abend zur besten Sendezeit vor vollbesetztem Hause. Die Stimmung toppt nochmal den Gig vom vortage auch wenn wir ganz schön über die Bühne schwanken, allerding