Beginnen wir mit einer Metapher: Stell dir vor, du wanderst auf bekannten Pfaden im tiefen Wald. Die guten Geister des majestätischen Waldes durchdringen dein Innerstes und befreien dich von der tristen Welt, die irgendwo weit entfernt liegt. Dann blinzelst du plötzlich und schaust dich verwundert um: Waren diese alten Baumstümpfe oder die Gruppe moosbedeckter Steine schon immer da? Genau solche Stimmungen weckt das Betreten der faszinierenden Welt des neuen Studioalbums der finnischen Folk-Metal-Superstars Korpiklaani. Superstars? Ja, was sonst könnte man über diese außergewöhnlichen Kerle sagen, die uns so viele unvergessliche Lieder - oh, sollen wir etwas Wodka trinken? - und vieles mehr geschenkt haben.
Das lebendige Ensemble, gegründet vom herzensguten Schamanen Jonne Järvelä (Gesang/Gitarre) im Jahr 2003, hat es geschafft, über die letzten zwei Jahrzehnte einen mühelos erkennbaren Stil zu kreieren – eine Seltenheit in der Welt der härteren Musik des 21. Jahrhunderts. "Rankarumpu" wird dich oder sonst jemanden nicht enttäuschen: Das zwölfte Studioalbum von Korpiklaani ist wieder voller köstlichem Folk-Metal und seinen verschiedenen Geschmacksrichtungen, bietet aber auch neue Gewürze. Vielleicht haben die alten Götter der fröhlichen Musik beschlossen, ihre eigenen Söhne mit einigen neuen wundersamen Elementen zu segnen?
Eines der wunderbarsten Merkmale von "Rankarumpu" steht im Zusammenhang mit den Folk-Instrumenten. Obwohl Korpiklaani bereits ein oder vielleicht sogar ein paar unvergessliche Dinge im Bereich des Folk-Metals vollbracht hat, könnten dieses Mal Olli Vänskä's Violine und Sami Perttula's Akkordeon selbst die hartgesottensten Fans überraschen.
"Rankarumpu" wurde, wie die zwei vorherigen Alben, mit dem Aufnahme-/Mischtechniker und Produzenten Janne Saksa realisiert. Es scheint, dass die Zusammenarbeit zwischen der Band und Saksa mit dem neuen Album ein ganz neues Niveau erreicht hat.
Und schließlich, die einfachste Frage der Welt... Was wird die Band mit einem so brillanten Album als Nächstes tun? Natürlich: Sie werden die ganze Welt touren! "Mal sehen... Wir machen eine intensive UK-Tour mit Alestorm im Februar/März. Dann geht's im April nach Nordamerika. Danach spielen wir auf Festivals. Dann machen wir eine Europatour... Und dann touren wir noch mehr. Mit anderen Worten: Wir werden beschäftigt sein, dieses fantastische neue Album überall den Fans vorzustellen. Und wir können es kaum erwarten!"
